Wunden
Die Haut des Menschen besteht aus drei verschiedenen Schichten:
der Epidermis, der sogenannten Oberhaut, der Dermis, jener auch als Lederhaut bezeichnete Bereich zwischen Subkutis und Epidermis, und aus der Subkutis, folgerichtig als Unterhaut zu verstehen. Unter einer Wunde wird eine Störung der anatomischen Einheit des Gewebes oder eines Organs verstanden.
Chronische Wunden
Chronische Wunden heilen nur langsam und können beträchtliche Narben hinterlassen. Ursachen für die langwierige Heilung können Substanzverlust, eine Infektion oder andere innerlich und äußerlich bedingte Faktoren sein. Innerlich wären das zum Beispiel Stoffwechselstörungen, äußerlich eine nicht sachgemäße Wundbehandlung.
Auf drei Krankheitsbilder muss man im Zusammenhang mit chronischen Wunden ganz besondere Aufmerksamkeit richten:
– Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür)
– Dekubitus (Wundliegen)
– Diabetischer Fuß
Jede Wunde weist mehrere Wundstadien auf, die eine entsprechend unterschiedliche Behandlung notwendig machen.
Feuchte Wundversorgung
Unter „feuchter Wundversorgung“ wird immer der Einsatz hydroaktiver Verbandmaterialien verstanden.
Das feuchte Wundmilieu befördert die Heilung durch drei wichtige Eigenschaften:
– Feuchtigkeit fördert die Selbstauflösung von Nekrosen und Belägen. Dies wird als autolytisches Debridement verstanden: Das abgestorbene Gewebe wird befeuchtet und somit verflüssigt.
– Feuchtigkeit steigert das Wachstum von Granulationsgewebe, das für die Wundheilung notwendig ist.
– Feuchtigkeit stimuliert schließlich die Epithelisierung, die für einen erfolgreichen Heilungsabschluss unumgänglich ist.